|
Während wir auf der vorherigen Seite von der Ecke Kleine Marienstraße in die Kleine Freiheit blickten, befinden wir uns nun zwei Straßenecken weiter, am Münzmarkt. Der Name stammt von dem Gebäude, das hier beim Feuersturm auf Hamburg 1943 schwer beschädigt und 1947 abgebrochen wurde.
In dem langgestreckten 1771 errichteten Gebäudekomplex befand sich bis zum Jahr 1863 die Dänische Münze. Am rechten Rand des großen Bildes oben ist noch ein Teil davon zu sehen.
Der Standort des Fotografen, der dieses Bild um 1920 aufgenommen hat, befand sich an der Ecke Blumenstraße/Große Johannisstraße. Die Hauptfronten des streng anmutenden Gebäudekomplexes waren der Großen Johannisstraße und der Annenstraße zugekehrt. Ab 1864 wurden die großen Räume vorübergehend als Lazarett genutzt. In den folgenden Jahren, der preussischen Zeit Altonas, diente das Gebäude als Kaserne für die "Buntröcke", die hier ihren Mannschaften auf dem freien Platz vor dem Gebäude ihre bekannte "militärische" Erziehung angedeihen ließen.
Im Jahr 1885 ging die Anlage als Behördensitz an die Stadt Altona über und die "Buntröcke" verschwanden wieder.
Der Münzmarkt und die Alte Münze befanden sich im Quarree Große Johannisstraße, Friedrichsbader Straße, Kleine Freiheit, Große Marienstraße. |
|
|
|
Der Westflügel des finsteren Baus der "Alten Münze". Das Aufnahmedatum ist unbekannt.
Es muß aber zu einer Zeit gewesen sein, als das Film-Material noch etwas längere Belichtungszeiten erforderlich machte. Man sieht es daran, daß, wer nicht stillstand, wie ein Geist auf dem Bild erscheint.
Im Gebäude der Münze ist nun ein Geschäft für Wohnungseinrichtungen eingezogen. Hier der Blick aus der anderen Richtung zum Münzmarkt hin.
|
|
|