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...schade, denn der Erfolg war nicht schlecht. Aber es gab auch noch andere Prioritäten, wie da wären: Berufliche Ziele.
Doch während der musikalischen Schaffenspause juckten die Finger gewaltig. Deshalb wurden die Drums noch lange nicht abgebaut und die Gitarre nicht lieblos in die Ecke gestellt.
Das sollte es noch nicht gewesen sein. Also nochmals die frischen Sinne sortiert, auf den inneren Blues gehört und "nur mal so" in der uns bekannten Musikszene die Lauscher aufgesperrt.
Nicht durch Zufall traf ich meinen alten Mitstreiter Carlo Karges aus der Zeit mit den "Fancy Clothes" wieder.
Die Musikszene war klein und fast jeder kannte fast jeden. Das Karolinenviertel lag nicht weit von unserem Dunstkreis Altona/St. Pauli entfernt. Die Kneipen, in denen man damals für Cola und Bockwurst spielte, waren natürlich auch Treffpunkte der aufkeimenden Musiker-Szene. Und es lag auf meinem Weg von Altona, wo ich wohnte und Hamburg Neustadt wo unser damaliger Probenraum mit den Fancys war.
Hier traf man Leute, die später auch Karriere machten oder nicht, so auch Carlo.
Daß er begabt war wußte ich - auch, daß sich der "Kleine" mittlerweile zum Gitarren-Crack gemausert hatte, war mir wohl bekannt.
Kurz gesagt, er hatte keine feste Band und war meiner Idee in Sachen neuer Band nicht abgetan. Also auf zu neuen Ufern...
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...und schon machte die Lokalpresse eine grandiose Festellung, was die journalistisch ausgefeilte Headline rechts im Zeitungsausschnitt treffend beschreibt.
Wir machten also wieder "Beatmusik" - toll.
Auch im Text ging einiges schief, was dem geneigten Leser von damals aber wohl auch ziemlich Schnuppe war.
Bloß uns standen beim Lesen des Artikels die gepflegten Frisuren zu Berge: Die Chronologie der Bands stimmte nicht, ich komme nicht aus Harburg, sondern der neue Bassmann, die Fancy Clothes gründeten sich schon zwei Jahre vorher u.s.w. - siehe vorherige Seiten.
Ist aber auch wurscht, denn die neue Band mit dem skurrilen Namen gab von nun an wieder ihren Senf in der heimischen Musikszene dazu...
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