Die Bunch in der Ur-Besetzung. Geblieben sind Gernot Giese, erster oben - Michael Fehrmann, dritter oben und Hannes Christoph, erster unten. (v.l.n.r.)
Umbesetzung am Mikrophon: Wolf-Rüdiger Jensch sonst noch mit alter Besetzung, also ohne mich.
Bunch 1969/70 v.l.n.r.: Wolfgang Reimer: Gitarre - Michael Fehrmann: Bass -
Gernot Giese: Keyboards - Peter Berndt (PeeBee): Drums - Wolf-Rüdiger Jensch: Vocals († 2018) Hannes Christoph (unten): Saxophon, Querflöte.
Michael mit seinem Ford Transit, der als Band Bus diente...
...und in dem alle sechs Bandmitglieder bequem Platz hatten und die ganze Anlage mit ausgekügeltem System reinpasste ohne die Gibson SG-Gitarren oder das Selmer-Sax auf den Schoß nehmen zu müssen.
In der Kantine eines Hamburger Kaufhauses, saß ich nach dem Essen noch auf einen Kaffee herum und trommelte, in Gedanken versunken, mit den Fingern auf dem Tisch herum. Das haben eingefleischte Drummer wohl so an sich...
Am Nebentisch saß die Dekoabteilung des Hauses in weißen Kitteln, ein erfrischender Haufen unter den ansonst grauen Mäusen. Plötzlich erhob sich einer von ihnen, kam zielstrebig auf mich zu und fragte, ob ich Schlagzeug spiele...
Ein paar Tage später fand ich mich im Übungsraum der Band "Bunch" in Hamburg-Altona ein.
Der Schlagzeuger hatte den Job geschmissen aber die Schießbude stand noch da. Wir einigten uns auf Musikstücke, die jeder kannte
, ich zählte den Takt an und die Session begann. In weiteren Treffen kam ein neuer Gitarrist hinzu und die Band war komplett.
Das Repertoir der neuen Bunch setzte sich aus den Musikstücken der alten Band, und neuen Vorschlägen zusammen, denn es ergaben sich ungeahnte Möglichkeiten von der Besetzung her.
Mit Keyboards und Saxophon bzw. Querflöte entstand ein Sound, der sich hören lassen konnte, nur der leicht anklingende Tanz- und Unterhaltungsmusik-Charakter mußte einem etwas knackigeren Sound weichen.
Musikalisch brachte jeder seine Ideen ein, die zur guten Mucke beitrug. Als reine Cover-Band motzten wir, der Indivi
dualität wegen, alte, gern gehörte Titel auf. Wie beispielsweise die Band "Yes" den alten Beatles-Titel Every Little Thing zu neuem Glanz verhalf.
In diesem Stil mußten unter anderen auch Songs von Jethro Tull, die wir wegen unserer musikalischen Besetzung bedienen konnten, herhalten.
Gemanagt wurden wir vom Keyborder Gernot, der diese Aufgabe schon zu Zeiten der alten "Bunch" bediente und so ging es auf die großen und kleinen Bühnen Norddeutschlands...
Mit der neuen Besetzung wurden auch neue Instrumente angeschafft. Die guten Vox-Verstärker wurden durch zwei fette "STRAMP"-Anlagen, im Marshall-Design ersetzt. Eine sauschwere Orgel im hölzernen Nussbaum-Design rückte an die Stelle des alten kompakten Koffer-Modells. Hinzu kam ein Vox Jennings Rotation-Cabinet, welches den Sound der Orgel-Schrankwand noch aufmotzte. Mein Sonor-Schlagzeug im Ludwig-Design welches später durch eine überdimensionierte Premier-Garnitur in glanzschwarz ersetzt wurde, nahm auch ordentlich Platz in Anspruch. Ganz zu schweigen von der Hagstroem-Gesangsanlage, Koffern mit Mikrophonen, Footpedals, Kabeln und allerlei Gedöns – all das schluckte der graue Transit mit Zwillingsbereifung hinten, mühelos.
Klick auf den Filmstreifen für Bilder